Bibliothek 2.0 und mehr …

27. Oktober 2006

VIAF Talk auf der Access 2006

Filed under: Metadaten, Semantic Web — patrickd @ 10:19

Viafflow
Thom Hickey berichtet in seinem Blog Outgoing darüber das er einen Vortrag über VIAF auf der Access 2006 Konferenz gehalten hat. Sowohl die Folien (PPT) als auch ein „>MP3 Mitschnitt sind online.. Ebenso sind die meisten anderen Vortäge der Konferenz, wie auch der Vortrag von über Stella von Anne Christensen (sie berichtete in netbib darüber) verfügbar.

iX 11/06: Web2.0 vs. Semantic Web

Filed under: Semantic Web — patrickd @ 9:15


Markus Trapp hat ja schon auf die aktuelle Ausgabe der iX und den Artikel über Microformats hingewiesen. Jedoch finde cih den Artikel der sich direkt davor befindet „Smartes Chaos. Web 2.0 versus Sematic Web“ von Cai Ziegler noch interessanter. Insbesondere erinnert mich die Gegenüberstellung von Semantic Web und Folksonomien stark an den Vergleich mit der bibliothekarischen Sacherschließung:

„Folksonomien entsagen den ordnenden Prinzipien, die in den strengen Strukturen der Taxonomie zu finden sind. Und genau darin liegt ihre Stärke: Die Vergabe eines Tags bedarf keines großen Aufwands und ist in wenigen Sekunden vollzogen; Surfer weisen Labels zu, die ihnen gerade in den Sinn kommen und ihnen am besten geeignet erscheinen, das dahinter stehende Konzept zu beschreiben.“

Das Semantic Web wird sich nur dann durchsetzen, wenn es zusammen mit dem Web 2.0 funktioniert. Ein reines Sematic Web hält Cai Ziegler für gescheitert. Insbesondere durch die Probleme der Vereinbarkeit von verschiedenen Taxonomien und Ontologien:

„Tatsächlich handelt es sich um in der Künstlichen Intelligenz altbekannte Probleme, seit Jahrzehnten ungelöst, nun in ein neues Gewand frisch verpackt.“

Nun Jakob Voß würde diesem sicher widersprechen und SKOS als Lösung für genau dieses Problem präsentieren. (Er hat am 17.10.06 im Berliner Bibliothekswissenschaftlichen Kolloquium einen Vortrag dazu gehalten) Jedoch bin ich mir nicht so ganz sicher ob sich dies, auch wenn es ein W3C Standart wird, durchsetzen können. Denn wir können nicht darum herum das Ontologien und Taxonomien erstellt werden müssen und dass diese dann auch noch intellektuell aufeinander gemappt werden müssen. Dies mag in Spezialanwendungen wie bestimmten Datenbanken durchaus praktisch sein, jedoch habe ich meine Zweifel, dass sich so etwas für das Web insgesamt durchsetzen wird.

Update: Direkt noch ein kleiner Nachtrag aus den Kommentaren die auf Markus seinen Beitrag erfolgten. Harald Sack weißt dort auf seinen interessanten Beitrag: “ how to connect semantic web and web 2.0“ hin. Von Benjamin Nowack stammt der Hinweis das der Beitrag in der RDF Community zerrissen wurde und inhaltliche Fehler enthält (leider sagt er nicht welche 😦 ) Ebenso weißt er auf seine Präsentation Semantic Web und Web2.0 hin.

Ich persönlich sehe nach Durchsicht all dieser Quellen nicht, wie das Problem der Eindeutigkeit (Semantic Web) und kontrollierten Vokabularen gegenüber dem Sozial Tagging (mehrere Begriffe für dasselbe Konzept) gelöst sein soll. Microformats sind daher natürlich nur ein Semantic Web light, weil sie genau diese Problematik umgehen.

10. Oktober 2006

Mehr zum Semantic Web

Filed under: Semantic Web — patrickd @ 11:35

Semantic Web
Gerade ging es im VIAF Kontext um Semtatic Web, da entdecke ich wie Markus Trapp ausführliche Informationen zu weiterführender Literatur liefert: Zum einen das Buch

Pellegrini, Tassilo; Blumauer; Andreas (Hrsg.): Semantic Web. Wege zur vernetzten Wissensgesellschaft. Springer Verlag, Berlin 2006 ISBN 3-540-29324-8 bzw. 978-3-540-29324-8

Dazu gibts eine Vorstellung von Mark Buzinkay, der an Buch mitgeschrieben hat, sowie eine Rezension von Heiner Wittmann.
Ebenfalls finden sich alle Abstracts online. Weitere Quellen die Markus empfiehlt:

[via Text und Blog]

Normdateien: Die freie internationale Personendatei (VIAF)

Filed under: Bibliothek 2.0, Open Access, Semantic Web — patrickd @ 10:14

Auf der Inetbib Liste berichtet Joachiam Eberhardt das im aktuellen Newsletter des Standardisierung der DNB über die aktuellen Stand des Projekts Virtual International Authority Files berichtet wird. VIAF ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Nationalbibliothek , der Library of Congress und dem OCLC Computer Library Center Ebenfalls weißt er auf den Bericht von der IFLA hin.

In diesem Bericht ist auch über den Anspruch von VIAF zu lesen:

Gegenwärtige Ansätze zur Zukunft des Web empfehlen die Nutzung von Ontologien, um das Web für maschinelle und automatische Prozesse intelligenter zu machen. Der VIAF könnte – kombiniert mit anderen kontrollierten Vokabularien und Normdateien anderer Anbieter, wie zum Beispiel Abstract- und Indexierungs-Dienste, Archive, Museen, Verlage etc. – einer der Grundbausteine für ein „semantisches Web“ sein. Bibliotheken haben jetzt die Gelegenheit, einen großen Beitrag für diese Zukunft zu leisten, und sollten helfen, die Vision Realität werden zu lassen. Für den Erfolg der gemeinsamen Vision ist es sehr wichtig, dass der VIAF allen Nutzern weltweit frei zugänglich gemacht

Ich hoffe die Umsetzung sieht genausogut aus, wie sich das liest. Denn nur mit einem Tool das jeder frei verwenden kann, der es benötigt kann es für das Sematic Web geeignet sein. Schön das diese Einsicht bei den Normdateien Einzug erhält.

Ich wünsche mir ja immer noch, dass man im Bereich der Klassifikationen ebenfalls dorthin gelangt und es eine freie internationale gute Klassifikation gibt. Dann müssten zum Beispiel nicht alle Virtuellen Fachbibliotheken ihre eigenen Fachklassifikationen entwickeln.

[via InetBib]

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