Bibliothek 2.0 und mehr …

15. Januar 2007

OPAC 2.0: KUG und Bibsonomy

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 12:27

Oliver Flinn berichtet gerade in INETBIB das der Koelner UniversitaetsGesamtkatalog ab heute über eine Verbindung zu Bibsonomy verfügt. Hier können die bibliographischen Informationen aus dem Bibliothekskatalog in die eigene Literatur liste übertragen werden.

„Von einem Einzeltreffer oder einem Merklisteneintrag koennen nun ueber
ein Share-Icon (shareicons.com) per Klick direkt aus dem KUG heraus
die relevanten bibliographischen Daten des Titels an BibSonomy
gesendet und dort weiter praezisiert sowie abgespeichert werden. „

Glückwunsch an die Kölner eine wirklich gelungene Integration eines Web 2.0 Dienstes. OpenBib entwickelt sich immer mehr zu einem OPAC 2.0 und braucht, wenn das Innovationstempo so weiter geht, einen Vergleich mit primo nicht zu scheuen. Schön wäre es wenn noch mehr Bibliotheken an der Weiterentwicklung dieses Open Source Systems mitarbeiten könnten. 

14. November 2006

Exlibris lässt primo Präsentation von INETBIB Seiten entfernen

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 19:29

Da Lambert und ich morgen im Referendarskolloquim der Berliner Bibliotheksreferendare einen Vortrag zur Bibliothek 2.0 halten werden, wollte wir auch auf die Diskussion um primo hinweisen. Dazu wollte ich einige Folien von der INETBIB Tagung zeigen, vor allem die mit den ersten Screenshots, über die ich berichtet hatte, diese waren jedoch nicht mehr aufzufinden.

Bei unserem Besuch bei Exlibris hat man uns zwar erzählt, dass die Folien ohne zu fragen einfach online gestellt wurden (sicher nicht die feine englische Art), dann jedoch ein Dokument wieder entfernen zu lassen, dass schon diskutiert und somit auch verlinkt wurde, zeugt auch nicht gerade von Offenheit, eher im Gegenteil.  Fehler kommen vor, wahre Größe ist es jedoch darüber zu stehen. Ein Beschwerdebrief, der den Vorfall anspricht, jedoch das Dokument verfügbar läßt, hätte es sicher auch getan. Der Vortrag von Exlibris gehört somit zu den wenigen von denen keine Folien verfügbar sind.

Naja, denn wird es morgen wohl nur bei einigen Worten zu dem Thema bleiben und Exlibris hat eine Change vertan, dass die nächste Generation von wissenschaftlichen Bibliothekaren etwas mehr über das nebulöse Produkt „primo“ erfährt, denn wie sagt man so schön, ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

22. Oktober 2006

Besuch bei ExLibris Anmerkungen zu Teil 2: Erzeugt primo „Datensilos“?

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 19:54

Lambert Heller hat bereits ausführlich über unsere primo Diskussion berichtet. Jedoch gibt es einiges an Kommentaren die ich hinzuzufügen habe.

Nochmal kurz um Kontext. Lambert hat in seinem Beitrag „Folksonomies – das Gegenteil von Datensilos“ die Frage aufgeworfen in wie weit in primo mit bestehenden Folksomomie Systemzusammenarbeit bzw. ob das Taggen in primo dazu führt, das jede Bibliothek ihr eigenes Datensilo schafft, was sicher nicht im Sinne einer Bibliothek 2.0 ist.

Was ist primo?
Das grundsätzliche Konzept von primo ist die Pflege und Haltung von Daten zu trennen von ihrer Präsentation. Primo soll somit das „Frontend“ also die Web-Oberfläche für alle bibliothekarischen Systeme wie beispielsweise Katalog, eDoc Server oder lokalen Datenbanken bieten. In primo werden die Metadaten aus allen diesen System eingespielt zusammengeführt und für die Suche und Ausgabe normiert und indexiert. Zum indexieren wird standardmäßig Lucence verwendet, alternativ kann aber auch jede andere Suchmaschinentechnik wie beispielsweise die Fast Suchmaschine eingesetzt werden. All diese Daten werden in der Publishing Plattform gesammelt und können dort auch noch weiter angereichert werden zum Beispiel mit Buchcover von Amazone oder gescannten Inhaltsverzeichnissen. Weitere Möglichkeiten von Anreicherungen sind durch den Benutzer möglich, wie Reviews und sozial Tagging. Über ein Recomander-System (Empfehlungen wie bei Amazon) wird ebenfalls nachgedacht, hier ist man sich jedoch noch nicht sicher was man als Datengrundlage verwenden soll, allein durch Ausleihungen ist man sich einig wird man dies nicht bewerkstelligen können.

Lokale Tags oder nur globale Tags

Ich teile die Ansicht von Lamber Heller nicht, dass sinnlos ist einen unabhängigen Bereich für „lokale“ Tags zu schaffen und ausschließlich darauf zu setzen vorhandene Systeme einzubinden. Für den Anspruch, den Bibliotheken haben, kann die Trennung von einen globalen Bereich und einem lokalen Bereich durchaus Sinn machen. Was wir in der Diskussion vergessen hatten und mir im Nachhinein einfällt, ist dass wenn man einen solchen lokalen Bereich aufbaut man den Benutzern nicht nur einen Export in Connotea und andere Systeme anbieten sollte, sondern auch ein Import aus diesen Systemen in primo.

Nice to have

Ein weiterer Vorschlag von unserer Seite war das Exlibris den BibTeX Export unterstützen soll. Das BibTex Format war nahezu bekannt, so dass man auch diesen Tipp dankbar aufnehmen wird.

Ein Feature was besonders interessant klang war, dass man primo Suchen, die man gespeichert hat per RSS abonnieren kann.

Fazit

Insgesamt kann man sagen primo macht einen sehr interessanten Eindruck, jedoch wo viel Licht ist ist auch Schatten. Und dieser liegt wie so oft bei Bibliothekarischen Produkten im Preis. Primo wird kann je nach Größe der Bibliothek und Menge der einzubindenden Datenbanken und Kataloge zwischen 30.000 (Firmenbibliothek) und 700.000 € kosten. (Natürlich sind dies keine Festpreise, jedoch soll es hier nur um eine Größenordnung gehen. Der Preis für eine normale Universitätsbibliothek wird ungefähr bei 300.000 € liegen. Somit wird eine entschiedene Frage sein ob der Bibliothek diese Zusatzfunktionen soviel wert sind. Ebenso werden nicht alle Ideen sich direkt in Version 1.0 von primo umsetzen lassen. Es ist geplant das primo Ende des ersten Quartals 2007 in Produktion geht, diese Angabe ist aber wie alle Angaben zum Starttermin von Software mit der entsprechenden Vorsicht zu genießen.

Mein Fazit ist, dass Exlibris mit primo einen Trend erkannt hat und Bibliotheken die es sich leisten können, den Einstieg in die Bibliothek 2.0 Welt mit primo ermöglichen. Hier sei aber nochmals, wie schon zuvor darauf hingewiesen (und man kann es einfach nicht oft genug sagen) die Technik ist nur eine Komponente der Bibliothek 2.0, das Öffnen in den Köpfen der Bibliothekaren ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger. Ich freue mich drauf diese Entwicklung weiter zu bebachten.

19. Oktober 2006

Besuch bei ExLibris Teil1: Wie 2.0 ist ist ExLibris?

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 23:30

Heute waren Lambert Heller und ich bei ExLibris in Hamburg. Auf unserem Plan standen 2 Themen. Zum einen die Frage, die ich aufgeworfen haben in wie fern die geschlossene Kommunikationsstrategie nicht mehr zeitgemäß ist. Darum wird es in diesem 1. Teil gehen. Das zweite Thema war primo und sozial Tagging wo von Lambert die Frage aufgeworfen wurde ob man „Datensilos“ aufbaut, die nicht mit anderen Web 2.0 Diensten kompatibel sind.

Der Empfang war sehr freundlich. Bei dem Gespräch waren von der Seite von ExLibris Jürgen Küssow, Marc Daubach (Bild rechts) ,Ullrich Jüngling und Tamar Sadeh (aus der Zentrale in Jerusalem) dabei.

Es gab Zustimmung zu der Aussage, dass die Kommunikation wirklich etwas sehr geschlossen ist und ist hier ein Verbesserungspotenzial besteht. Natürlich wird eine totale Offenheit nicht möglich sein, jedoch gilt es hier einen idealen Mittelweg zu finden. Meine Ermunterung, dass es schön wäre auch von Exlibris Entwickeln ein Blog zu sehen, wurde positiv aufgenommen. Exlibris hat sogar zugesagt, dass ein Blog geben wird, man darf gespannt sein. Zeitlich hat man sich noch nicht festgelegt. Ebenso wurde meine Idee vorhandene Web 2.0 Dienst in die Webseite zu integrieren mit großem Interesse gehört. Ich bin gespannt, ob man demnächst eine Veränderung bei ExLibris beobachten kann.

Um die Frage vom Anfang zu beantworten: Zur Zeit ist ExLibris noch nicht 2.0, jedoch haben wir während des Treffens das deutliche Interesse gespürt dies zu verändern. Spätestens nach dem geplanten Relaunch der Webseite, werde ich mich mich erneut mit dem Thema beschäftigen. Wir werden sehen, wie weit ExLibris den Weg gehen wird.

13. Oktober 2006

Exlibris Kritik auch von anderer Seite

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 20:55

Lambert Heller hat mich in del.icio.us auf einen sehr interessanten Beitrag eines amerikanischen Kollegen Wilfred Drew hingewiesen. Dort berichtet er das es Exlibris seinen Benutzern sogar verbietet jegliche Informationen, die man von Exlibris erhält, öffentlich zu posten. So muss sich die SUNY Aleph Users Group ein geschlossenes Wiki einrichten, da eine gemeinsame Kommunikation in dem schon existieren SUNY Technology Wiki gegen das „nondisclosure agreement“ von Exlibris verstoßen würde. Er kommt zu dem Schluss:

„If Ex Libris and other LMS vendors would be much more open to sharing information or at least let their users share information, this would not be a problem and all of us would benefit.“

Wenn man sich schon an Google orientiert sollte man nicht nur den Google Schlitz abschauen sondern vielleicht auch die Art der Kommunikation. Bei Google gibt es für jedes Produkt ein Blog und eine Googlegroup.
Lambert und ich wurden von Exlibris nach Hamburg eingeladen und werden diese nächsten Donnerstag (19.10.06) wahrnehmen. Neben primo werden wir sicher auch mal das Thema Unternehmenskommunikation ansprechen. Natürlich wird ein Bericht hier im Blog folgen.

1. Oktober 2006

Exlibris Version der Bibliothek 2.0 : „primo“, und wie 2.0 ist Exlibris?

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 0:34

Auf der INETBIB Tagung habe ich mir die Präsentation der neuen Exlibris Software „primo“ angesehen. Die Software enthält technische Elemente von Bibliothek 2.0 wie Benutzerbeteiligung durch Rezensionen und sozial tagging. Primo soll beliebige Suchmaschinen wie Fast oder auch Nutch unterstützen, so dass diese eingebettet werden können. Die ersten Screenshots sehen wirklich interessant aus. Ebenso soll man den Index aus verschieden Katalogen aufbauen können.

Jedoch erfährt man leider auf der Webseite von Exlibris nur wenig über das Tool und neuen Trends. Es wäre wünschenswert wenn Exlibris eine offenere Informationspolitik fahren würde, so dass eine bessere Kommunikation mit Nutzern und Interessierten schon in der Entwicklungsphase möglich wird. Wenn man sich auf die Trends der Web 2.0 bezieht, sollte man die entsprechenden Tools auch intensiver einsetzen um realistischer zu wirken. Ein Vorbild, was dies angeht, ist sicher Talis mit der Nuzung von Podcast, Blogs und Vidcast, aber auch von OCLC erfährt man mehr in den verschiedenen Blogs der Mitarbeiter, anderes sieht das aber auch hier aus wenn man auf die deutsche Seite von OCLC PICA schaut, auch dort ist von Web 2.0 noch nichts zu sehen. Wann geht Exlibris den 2.0 Weg?

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30. September 2006

Talis Vidcast 2/2

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 23:37

Und hier ist das 2. Video über den Whiper Protoyp das gestern erschienen ist (29.09.06):

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Talis Vidcast 1/2

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 23:31

Der Audio Podcast von Talis „Talking with Talis“ dürfte inzwischen den meisten bekannt sein. Seit einiger Zeit gibt es aber auch VidCast. In den VidCasts werden zur Zeit die neue und zukünftigen Produkte von Talis vorgestellt.

Wenn ich die Angaben der Webseite von Talis richtig deute stehen die Videos unter der CC-BY Lizenz, was sehr zu begrüßen ist.

Ebenfalls sehr schön, dass es das Ganze nicht nur auf der Talis Webseite gibt sondern auch bei YouTube und GoogleVideo.

Weil ich beide Videos für ganz interessant halte gibt beide auch direkt im Blog. Zunächst das Video vom 15.09.06 über Talis Keystone:



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29. September 2006

Gewinner des OCLC Softwarekontest

Filed under: Bibliothek 2.0, Bibliothekssoftware — patrickd @ 21:06

Georgia Tech’s Ross Singer hat den OCLC Softwarekontest gewonnen. Das Program heißt Ümlaut
Ross wird dafür von Talis in dem Innovation Directory gelistet. Auch der LibraryGeeks podcast hat schon über Ümlaut berichtet.

[via panlibus ]

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